Der DEHIO-Verbund und seine Online-Angebote
Über uns
"Ein urteilender und klärender Führer durch die Denkmälermasse" soll das Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler sein, sowohl als Orientierung am Schreibtisch als auch vor den Denkmälern selbst.”
(Georg Dehio, 1905)
Willkommen bei der Dehio-Vereinigung
Die DEHIO-Vereinigung ist eine wissenschaftliche Organisation, die sich der Fortführung des kunsttopographischen Handbuchs von Georg Dehio widmet. Seit ihrer Gründung im Jahr 1958 hat sich die gemeinnützige Vereinigung zum Ziel gesetzt, die Methodik von Georg Dehio in der Dokumentation und Erforschung von Baudenkmälern anzuwenden und weiterzuentwickeln.
Seit 1976 trägt die Organisation den Namen „DEHIO-Vereinigung. Wissenschaftliche Vereinigung zur Fortführung des kunsttopographischen Werkes von Georg Dehio”.
Die Dehio-Handbücher
Wir setzen uns dafür ein, das mit dem Namen Georg Dehio verbundene kunsttopographische Reihenwerk in Form von Handbüchern fortzuführen.
Unsere Arbeit
Die Dehio-Vereinigung arbeitet eng mit verschiedenen Institutionen und Förderern zusammen, um die Erforschung und Dokumentation von Baudenkmälern und anderen ortsfesten Werken zu unterstützen. Unser Engagement erstreckt sich auch auf den digitalen Raum, so etwa auf die Online-Portale zu den Bau- und Kunstdenkmälern in Ostmitteleuropa (DEHIO OME) und in Deutschland (DEHIO DE).
Unsere Expertinnen und Experten
Die DEHIO-Vereinigung versammelt führende Köpfe aus:
- Denkmalpflege
- Kunstgeschichte
- Architekturgeschichte
- Restaurierungswissenschaften
Die DEHIO-Vereinigung setzt sich aus Fachleuten zusammen, die an deutschen und österreichischen Denkmalämtern mit der Inventarisation betraut sind oder waren, aus Landeskonservatoren und Landeskonservatorinnen, Lehrenden an Hochschulen und Wissenschaftlern weiterer Institutionen. Weiterhin sind das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft und die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte assoziierte Mitglieder.
Die DEHIO-Vereinigung besteht aus gegenwärtig rund 25 Mitgliedern. Vorsitzender ist Prof. Dr. Georg Skalecki, Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege in Bremen, sowie stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern. Zweiter Vorsitzender ist Dr. Christian Bracht, Direktor des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg an der Philipps-Universität Marburg. Schriftführer ist Lt. RD. a.D. Jan Viebrock.
Werden Sie Teil unserer Gemeinschaft
Wir laden Sie ein, Teil unserer Gemeinschaft zu werden und sich an der Erhaltung und Erforschung des kulturellen Erbes Europas zu beteiligen. Ob als Förderer, Forschende oder Interessierte – Ihre Unterstützung ist entscheidend für den Fortbestand und die Weiterentwicklung unserer Arbeit.
Kontakt: bracht@fotomarburg.de
Aktuelle Projekte
Erfahren Sie mehr über unsere laufenden Arbeiten:
Neubearbeitungen bestehender Bände:
BildThüringen I und II (erscheint 2025)
Georg Dehio
Georg Dehio (*1850 in Reval, +1932 in Tübingen) war von der Ausbildung her Historiker, seine Leidenschaft gehörte allerdings der Kunstgeschichte. Nach Studien in Dorpat und Göttingen wurde Dehio 1872 als Schüler des berühmten Historikers Georg Waitz in Göttingen promoviert. Vier Jahre später habilitierte er sich in München mit einer Arbeit über die „Geschichte des Erzbistums Hamburg-Bremen“.

Anschließend wirkte er an der dortigen Universität als Privatdozent für Geschichte. Bereits in dieser Zeit konzentrierte sich Dehios Forschungsinteresse immer stärker auf die deutsche und europäische Kunstgeschichte. Mehrere ausgedehnte Studienreisen führten ihn nach Italien und Frankreich.
Ab 1883 wirkte er als Hochschullehrer in Königsberg und hielt ab 1889 auch Vorträge an der dortigen Kunstakademie. 1892 erhielt Dehio einen Ruf an das Kunstgeschichtliche Institut in Straßburg, wo er sein aktives akademisches Leben 1919 beendete. In Straßburg wirkte Dehio auch als Direktor der Gemäldegalerie und engagierte sich im Zusammenhang mit seiner Arbeit am Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler für die Denkmalpflege in Deutschland sowie den „Deutschen Verein für Kunstwissenschaft“ (gegr. 1908).

Aus dem Elsass, das infolge des Versailler Vertrages an Frankreich zurückgefallen war, wurde Dehio im Januar 1919 ausgewiesen. Er verbrachte seinen Lebensabend in Tübingen.